Allergologie / Berufsdermatologie
Diagnostik und Therapien
Allergischer Schnupfen („Heuschnupfen“), Augenlid-und Bindehautentzündung (juckende, tränende, gerötete Augen), allergisches Asthma z. B. auf Pollen, Hausstaub, Tierepithelien oder Schimmelpilze und Nahrungsmittelallergien werden mittels Pricktestung und ggf. durch eine ergänzende Blutuntersuchung diagnostiziert.
Prick-Test: Standardisierte Testallergene werden auf die Haut der Unterarme aufgebracht und mittels einer Lanzette in die Haut geprickt. Die Testreaktion kann nach 20 Minuten beurteilt werden. Es entstehen im Falle positiver Testreaktionen Quaddeln (ähnlich wie Mückenstiche). Sie erhalten Informationsmaterial zu den relevanten Allergenen und die Therapiemöglichkeiten werden besprochen. Neben der Allergenkarenz (z. B. Sanierungsmaßnahmen und milbendichte Bettbezüge bei Hausstauballergie, Meiden von Nahrungsmitteln) können zur Linderung der Symptome z. B. Antihistaminika, Augen-und Nasentropfen verordnet werden.
Darüberhinaus steht eine effektive ursächliche Behandlungsmöglichkeit, die spezifische Immuntherapie („Hyposensibilisierung“) zur Verfügung. Diese kann oral mittels Tropfen oder Lutschtabletten oder mittels Injektionen unter die Haut erfolgen. Sie dauert in der Regel 3 Jahre und führt zu einer anhaltenden Toleranz des Immunsystems gegenüber den Allergenen. Dadurch sollen die Krankheitssymptome reduziert und einer Verschlimmerung der Allergie, z.B. vom Heuschnupfen hin zum Asthma vorgebeugt werden.
Bei Verdacht auf eine Bienen- oder Wespengiftallergie erfolgt primär eine Blutuntersuchung (spezifisches IgE). Je nach Schweregrad der allergischen Reaktion und der Testergebnisse erfolgen ggf. weiterführende Hauttests unter stationären Bedingungen. Sie werden mit Notfallmedikamenten und Informationsmaterial ausgestattet. Ggf. wird eine spezifische Immuntherapie eingeleitet.
Urtikaria (Nesselsucht): Es erfolgen eine ausführliche, ggf. mehrfache Anamneseerhebung, ggf. Haut- oder Bluttests. Bei Nachweis eines Auslösers ist dessen konsequentes Vermeiden notwendig. Bei ca. 80% aller Urtikariapatienten gelingt der Nachweis eines Auslösers nicht. In diesen Fällen erfolgt eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika und bei ausbleibendem Erfolg ggf. mit weiteren Medikamenten.
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